veröffentlicht am 22. Februar 2022 in Blog von
Grafiktablett kaufen - was beachten

Beim Grafiktablett handelt es sich um ein Zeichentablett für den Computer. Dieses Tablett kann durch ein USB-Kabel an den Computer angeschlossen werden, es besteht im Wesentlichen aus einen drucksensiblen Pad und einen Stift. Mit dem dazugehörigen Stift kann auf dem Pad gezeichnet oder auch geschrieben werden.

Auf diese Weise ist es möglich, Grafiken bzw. Skizzen zu erstellen und Fotos digital zu bearbeiten. Sogar die Erstellung digitaler Mitschriften ist möglich. Grafiktabletts verfügen über kein eigenes Display, aus diesem Grund müssen sie an den PC angeschlossen werden. Damit eignen sich die Zeichentabletts in erster Linie für den kreativen Gebrauch und kompatibel für die folgenden Programme:

  • GIMP
  • Microsoft OneNote
  • Adobe Lightroom
  • Adobe Photoshop

Die Vor- und Nachteile von Zeichentabletts

Grafiktabletts sind echte Allrounder, sie eignen sich sowohl für Zeichnungen als auch für Notizen. Alle möglichen grafischen Projekte können am PC umgesetzt werden und auch ein Scanner wird nicht benötigt. Im Grunde ist es dem eigentlichen Zeichnen mit Papier und Stift sehr nah, dazu gibt es zahlreiche zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.

Allerdings sind die Modelle nicht für jedes Betriebssystem kompatibel und die Eignung für unterschiedliche Softwares unterscheidet sich bisweilen. Außerdem sind vor allem gute Grafiktabletts für höhere Ansprüche sehr teuer in der Anschaffung, gleiches trifft auch auf den Zubehör zu.

Worauf man beim Kauf eines Grafiktabletts achten sollte

Im Folgenden werden die entscheidenden Kriterien für den Kauf eines Zeichentabletts näher erläutert.

1 – Arten von Zeichentabletts

Grafiktabletts sind grundsätzlich mit oder auch ohne Display erhältlich. Die meisten graphics tablets haben kein Display. Die selteneren Zeichentabletts mit einen Display sind nur für Profis zu empfehlen. Sie sind mit nur einen Knopfdruck einsatzbereit und haben eine empfindlichere Oberfläche als „normale“ Modelle. Mitunter werden die Farben und Farbräume nicht zu 100% korrekt dargestellt und Änderungen sollte besser an einen größeren Bildschirm durchgeführt werden.

Die Grafiktabletts ohne Display ersetzen im Grunde nur die Maus. Diese Modelle sind vor allem für den professionellen Bereich häufig eher ungeeignet. Das Zeichnen auf dem Tablett bei einen gleichzeitigen Blick auf den Monitor erfordert in der Regel auch ein wenig Übung. Es gibt hier auch Modelle, die via Touch bedient werden können.

2 – Auflösung

Die Auflösung ist das entscheidendste Kriterium beim Kauf. Je höher die Auflösung ist, desto feiner können Details dargestellt werden. Die Modelle mit der höchsten Auflösung haben selbstverständlich einen enormen Preis. Deswegen sollte sich der Nutzer darüber im Klaren sein, welche Auflösung für die eigene Nutzung erforderlich ist.

Wenn zum Beispiel nur einfache Logos erstellt werden, dann ist eine hohe Auflösung mit extremer Detailtreue nicht notwendig.

3 – Die Kompatibilität für Software und Betriebssystem

Es gibt zahlreiche Modelle, doch die Auswahl wird vor allem durch das verwendete Betriebssystem eingeschränkt. Aktuell bietet vor allem Wacom eine sehr breite Kompatibilität. Vor allem bei Windows muss in der Regel ein zusätzlicher Treiber für den Gebrauch installiert werden.

4 – Die Druckempfindlichkeit

Auch die Druckempfindlichkeit ist – vor allem für Ambitionierte – ein wichtiges Kriterium für die Qualität angefertigter Zeichnungen. Die Farbtiefe und auch mögliche Effekte können je nach der Strichtiefe variieren, so dass das Zeichnen nach Gefühl deutlich einfacher wird. Wenn lediglich einfache Skizzen erstellt werden sollen, dann sind einfache Modelle mit einer sehr niedrigen Empfindlichkeit vollkommen ausreichend.

5 – Der Anschluss

In der Regel kann das Zeichentablett mithilfe eines USB-Kabels an den Monitor angeschlossen werden. Ihr Monitor sollte also im Idealfall mehrere USB-Anschlüsse haben, ansonsten benötigen Sie einen zusätzlichen Adapter.

Bei dem Anschluss sollte es sich außerdem um einen 2.0er oder 3.0er handeln, damit die Schnelligkeit des Tabletts richtig dargestellt werden kann. Bei anderen Modellen ist auch eine Verbindung durch Bluetooth möglich.

6 – Die Größe und Bedienung

Nicht unwichtig ist auch die Größe des Tabletts und vor allem aber die Größe der aktiven Fläche in mm. Bei einen großen Pad liegt nicht auch zwingend eine große Arbeitsfläche vor. Es gibt Modelle in den Größen DIN A6, DIN A4 und DIN A3. Die ideale Größe hängt auch von der individuellen Arbeitsweise ab. Beachten Sie, dass ein großes Tablett mit einer hohen Auflösung auch einen sehr hohen Preis hat.

Die Bedienung muss natürlich so einfach wie möglich sein. Achten Sie also auf eine benutzerfreundliche und intuitiv bedienbare Software. Schließlich sollen auch Anfänger ihre Zeichnungen oder Grafiken auf das Tablett bringen können, ohne sich stundenlang einlesen zu müssen.

7 – Online-Testberichte

Es kann sich lohnen, gezielt nach Testberichten für einzelne Modelle zu suchen. Von der Stiftung Warentest gibt es bislang keine größeren Tests. Es ist aber zu empfehlen, sich über typische Marken und Modelle ausführlich zu informieren. Die eigenen Ansprüche an den Grafiktablett unterscheiden sich bisweilen und daher ist es lohnenswert, unter diesen persönlichen Gesichtspunkten nach Testberichten zu suchen.

8 – Beliebte Hersteller für Zeichentabletts

Es gibt bestimmte Marken bzw. Hersteller, die Sie vor den Kauf kennen sollten. Die folgenden Marken sind bekannt:

  • Medion
  • Wacom
  • Huion
  • Odys
  • XP-Pen
  • Gaomon und
  • Aiptek

9 – Welches Zubehör ist verfügbar?

Je nach persönlichen Verwendungszweck lohnt sich auch ein Blick auf das Zubehör. Natürlich ist der dazugehörige Stift mit der austauschbaren Spitze am wichtigsten für die Verwendung des Zeichentabletts. Wichtig ist auch zu wissen, dass sich die Stifte voneinander unterscheiden.

Je nach den Ansprüchen kann sich auch ein Grafiktablett-Handschuh für eine niedrigere Belastung der Hand lohnen. Weitere Komponenten sind verfügbare Tasten oder auch die mitgelieferte Software. Achten Sie bei der mitgelieferten Software auch darauf, ob diese wirklich benötigt wird.

10 – Der Preis

Der Preis ist mit das wichtigste Kriterium für den Kauf. Je nach dem verfügbaren Budget wird auch die Auswahl im Vorfeld eingeschränkt. Es lohnt sich genau zu schauen, was benötigt wird und worauf getrost verzichtet werden kann. Ein Grafiktablett für Profis wie Architekten kann auch mehrere Tausend Euro kosten, auch es gibt auch gute Modelle für 400 Euro oder weniger.

Gerade Einsteiger können auch zahlreiche Modelle für 50 bis 200 Euro wählen.

Fazit

In erster Linie wird zwischen Zeichentabletts mit und ohne Display unterschieden. Vor den Kauf lohnt sich die genaue Überlegung, wofür und wie oft das Grafiktablett verwendet werden soll und wie hoch die persönlichen Ansprüche an das Modell sind.

Gerade für Anfänger lohnt sich die Investition in ein kostenintensives Modell nicht, da die entsprechende Größe oder Auflösung in dieser Form gar nicht benötigt werden. Es ist zu empfehlen, sich über Marken zu informieren und die entsprechenden Modelle miteinander zu vergleichen.


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